Waldspielgruppe

 

 

Eine Waldspielgruppe ist eigentlich gleich wie die Haus-Spielgruppe, die gleichen Leitsätze und Pädagogik werden einfach draussen in der Natur umgesetzt. Der Wald und die Natur bieten unzählige anregende und spannende Spiel-und Entdeckungsangebote für Kinder, und der Bewegungsdrang kann voll ausgelebt werden. Wie auch in der Haus-Spielgruppe wird das `Freie Spielen`, selber entdecken und erfahren gross geschrieben! Ich biete ein freiwilliges und altersgerechtes Spiel-, Bastel- und Erfahrungsangebot an. Als Gärtnerin, Floristin und Tierliebhaberin liegt mir das kindgerechte Verständnis für die Natur und Tiere im Wald sehr am Herzen.

 

Ein Waldmorgen bei - 8 Grad

 

Schon 24Stunden vor dem Spielgruppenmorgen beschäftige ich mich mit dem Wetterbericht: wie kalt wird es, ist mit einer kalten Biese zu rechnen, ist der Schnee nass, ist mit anderen Gefahren zu rechnen z.B. schwere Schneelasten auf den Bäumen usw? Das konnte ich, bis auf die tiefen Temperaturen, alles ausschliessen. Ich habe mich mit meiner Hilfsleiterin Andrea abgesprochen, auch sie war bereit in den Wald zu gehen. Mein Rucksack wird auch etwas anders gepackt: zu den Ersatzkleidern und Notfallapotheke die ich immer dabei habe, kommen noch mehrere Ersatzhandschuhe, heisser Punsch und eine Wolldecke.

Und so trafen wir uns dann am Donnerstag Morgen beim Wald-Treffpunkt, 7Kinder sind gut eingepackt und voller Vorfreude bei Schnee in den Wald zu gehen!

Schnell sind die Eltern verabschiedet und wir spazieren den Feldweg Richtung Hochberg. Schon auf den ersten Metern entdecken wir Spuren, einen riesen Vorteil von Schnee: so werden mal die Aktivitäten der Waldtiere sichtbar.

Hinten am Waldrand biegen wir links Richtung Wald ab, dort hat es einen kleinen Hang, ohne ein paar mal dort runter "z' ruggele" können wir gar nicht weiterlaufen. Ein Kind findet einen grossen Schneeball, den ein Kind von der Mittwochsgruppe gemacht hatte. Einige Kinder versuchen den auf den Feldweg "z'ruggele", im Team schaffen sie es. Die anderen Kinder vergnügen sich derweilen in der Schlucht: am Rand hoch gehen und dann mutig die 3Meter sich in dei Tiefe stürzen. Da alles gefroren ist, rutscht es heute besonders gut!

Wir Leiterinnen beschliessen uns aufzuteilen: Andrea bleibt bei den Kindern die gerade noch am rutschen oder Schneeball schieben sind, und ich gehe mal mit einigen Kindern schon zum Waldplatz um das Feuer vorzubereiten. Auch im Waldwagen machen wir ein Feuer, bei der Ankunft im Wagen zeigt der CO-Melder -8 Grad an.

Also alle Kinder ihren Rucksack im Wagen deponiert haben, überlegen wir was wir unternehmen. Von weitem fällt ein Baum auf, der am Boden liegt, und der ist fast aufs Waldsofa gefallen!!

Beim Waldsofa hinten hat es auch einen Hügel, das ist meistens ein Piratenschiff oder ein Gefängnis. Wir spielen kurz dort, als die einen Kindern Richtung grosse Wiese spazieren. In der Ferne entdecken wir einen Fuchs!! Den wollen wir genauer sehen, gehen über die grosse Wiese und überlegen uns wie wir uns verhalten müssen um möglichst nahe dem Fuchs zu kommen. Wir sind wohl zu laut, als wir fast in der Mitte der grossen Wiese sind, rennt der Fuchs in den Wald. Janu, wir spazieren zurück..... da kommt uns die Idee zum Weg hoch zu gehen, denn vielleicht ist der Fuchs ja dort entlang gelaufen.

Oben auf dem Weg findet ein Kind eine Fuchsspur! Ist da wohl der Fuchs durch gelaufen? Schnell der Spur nach, und da kamen den ersten Kindern der Gedanke das der Fuchs jetzt in den Waldwagen ist und unsere Würste vom Znüni frisst!!! Zum Glück geht die Fuchsspur am Ende vom Wald links weg, wir gehen rechts zurück zum Waldplatz.

Andrea geht voraus und macht eine lustige Spur in den Schnee, alle Kinder ihr nach! So geht es wie auf der Autobahn durch den Schnee, die einen sind schnell, die anderen finden Abkürzungen und auch Unfälle gibt es fast!

 

Es ist auch Zeit für den Znüni, alle sitzen in den warmen Wagen, der CO-Melder sagt das es 6Grad warm ist! Ich habe eine grosse Thermoskanne Punch mitgenommen, wer mag darf davon haben.

Nach dem stärkenden Znüni gehts wieder raus, alle müssen wieder die Handschuhe anziehen. Einige Kinder sehen einen umgefallenen riesigen Baum, sie klettern und balancieren darauf. Wir verweilen uns kurz noch dort, aber es ist langsam Zeit um nach Hause zu gehen.

Damit wir in Bewegung bleiben mache ich den Vorschlag das wir noch zu den Fuchsbauten spazieren.

Die Kinder fragen nach dem Gschichtli, heute gibt es keines da es einfach zu kalt ist für 5min sich draussen hinzusetzen.

Als wir aus dem Wald kommen sind die ersten Kindern schon wieder in der Schlucht, und rutschen unermüdlich. Zeit bleibt keine mehr um zu den Fuchsbauten zu gehen, das können wir auch ein anderes Mal noch machen. Langsam müssen wir die Kinder aber schon wieder aus der Schlucht locken, die ersten Mamis warten schon bei Treffpunkt vorne.

Beim Kiesweg machen wir das Bewegnungsspiel `Apfel-, Apfelstückli`, die Kinder hüpfen und klatschen, niemand hat kalt:-)

Schnell noch `Adiä`singen, allen eine gute Woche wünschen und schnell zu den wartenden Eltern laufen.

Vorne auf dem offenen Feld spürt man die Kälte und schwache Biese viel stärker, im Wald ist man davon viel mehr geschützt.

So geht ein toller Waldmorgen mit vielen wunderschönen, phantasievollen und lustigen Momente vorbei, und kein Kind hatte kalt;-)

  

Kontakt

Verein Spielgruppe Nüüfere

Sonja Hagmann

Hauptstrasse

8526 Oberneunforn

 

Telefon: 079 606 39 69